Das 31. WGT (Wave Gotik Treffen) - 17.05.2024

Die Entstehung des Wave-Gotik-Treffens
Das Wave-Gotik-Treffen (WGT) fand erstmals 1992 im Eiskeller (heute Conne Island) mit nur etwa 2000 Besuchern statt. Seitdem hat es sich zu Pfingsten fest in Leipzig etabliert und lockt jährlich die Schwarze Szene in die Stadt. Im Jahr 2023 verzeichnete das WGT einen Besucherrekord von 23.000 Teilnehmern. Ursprünglich war das Treffen stark von der Wave- und Gothic-Kultur geprägt, daher trug es auch den englischen Namen. Seit 1996, als sich das Publikum und das Interesse erweiterten und auch die Steampunk-Szene integriert wurde, heißt es offiziell "Wave-Gotik-Treffen".
Den Anfang des Treffens markiert eine Feier im Jahr 1988 auf dem Belverde in Potsdam. Etwa 20 Personen trafen sich dort in der Walpurgisnacht, zu denen im Laufe des Abends Anhänger der Schwarzen Szene stießen, bis schließlich etwa 150 Teilnehmer zusammenkamen. Die Veranstaltung wurde jedoch von den DDR-Behörden unterbunden, da sie die Entstehung dieser Subkultur nicht unterstützten, da sie nicht "regimetreu" war. Mit der Wiedervereinigung wurde schließlich 1992 das erste offizielle WGT gefeiert, das die Schwarze Szene vereinte.
Jedes Jahr an Pfingsten verwandelt sich die sonst so beschauliche und einladende Stadt Leipzig in einen Ort voller Dunkelheit und Mystik, denn dann steht alles im Zeichen der Gothic-Szene. Von düsterer Dekoration in den Ladenschaufenstern bis hin zur nachtschwarz lackierten Straßenbahn befindet sich die Stadt in einem Ausnahmezustand, in dem Tausende von Anhängern der Wave- und Gothic-Szene ganz Leipzig in ein rauschendes, viktorianisch angehauchtes Fest verwandeln. Mit zahlreichen Konzerten, Rollenspiel-Events, Partys, Veranstaltungen und gemütlichem Beisammensein gehört das WGT in Leipzig neben dem M'era Luna Festival in Hildesheim zu einem der größten Treffen der alternativen und schwarzen Szene in Deutschland. Es ist längst über die Grenzen hinaus bekannt und nicht nur bei Szeneanhängern ein beliebtes Ausflugsziel.

So schön war es am 17.05.2024 - das Viktorianische Picknick

Die Organisatoren baten die Teilnehmenden, sich entsprechend zu kleiden, beispielsweise viktorianisch, neoromantisch, barock, biedermeierlich oder im Stil des Rokoko -  insgesamt dem 18. Jahrhundert. Essen, Getränke, Decken, Geschirr und Besteck müssen selbst mitgebracht werden.
Das Genießen eines eleganten Essens wird gefeiert, doch im Clara-Zetkin-Park wird auch gerne gepicknickt. Die Tradition des Viktorianischen Picknicks geht auf die englische Königin Victoria zurück, die während ihrer Amtszeit von 1837 bis 1901 das Essen im Freien zu einem beliebten gesellschaftlichen Ereignis machte. Einige festlich gedeckte Tische sind im Park anzutreffen.
Die Besucher lassen sich gerne von der Atmosphäre und dem Flair vergangener Zeiten inspirieren und genießen ihre mitgebrachten Leckereien inmitten der Natur.

Die sonnigen Wiesen des Clara-Zetkin-Parks waren gefüllt mit elegant gekleideten Menschen in ihren atemberaubenden viktorianischen Outfits. Es herrschte eine friedliche und freudige Atmosphäre, während die Teilnehmer des Picknicks fröhlich plauderten und lachten und die Schönheit vergangener Zeiten wieder aufleben ließ. Das Viktorianische Picknick war nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch eine Reise in eine Zeit voller Anmut und Eleganz.

Das Viktorianische Picknick ist ein Höhepunkt des Wave-Gotik-Treffens und eine Veranstaltung, an der auch Personen ohne Festivalbändchen teilnehmen können. Es ist jedoch nur ein Teil des WGT - für die meisten WGT-Fans geht es nicht nur um Verkleidung, sondern um einen Lebensstil, der auch im Alltag gelebt wird.
Beim diesjährigen Wave-Gotik-Treffen werden etwa 20.000 Besucher erwartet. In der Stadt herrscht eine einzigartige Atmosphäre, tausende Fans der alternativen Szene die durch Parks, Museen und anderen Veranstaltungsorte schlendern.