Früher war es ungewöhnlich, einen Brautstrauß zu haben. Stattdessen trug die Braut oft einen Rosenkranz im Haar. Später kamen kleine Sträuße auf, meist aus Kräutern, um böse Geister fernzuhalten. Erst in der Renaissance tauchte der heutige Brautstrauß auf. Vor allem prunkvolle Sträuße sollten Wohlstand und Reichtum symbolisieren. Myrrhe und Rosmarin waren wichtige Bestandteile – nicht nur wegen ihres Aussehens. In Kirchen wurde viel Weihrauch verwendet, daher sollten die Kräuter angenehm duften. Es war entscheidend, dass der Strauß gut roch und rote Rosen enthielt. Es ging mehr um die einzelnen Zutaten als um das Gesamtbild. Es dauerte lange, bis es zur Tradition wurde, dass die Braut einen perfekt abgestimmten Strauß zur Hochzeit erhielt.

Die Bedeutung des Brautstraußes in der heutigen Zeit hat stark zugenommen. Traditionell ist es die Aufgabe des Bräutigams, die Braut am Hochzeitstag mit einem schönen Strauß zu überraschen. Die vielfältigen Möglichkeiten lassen Raum für kreative Gestaltungsideen, wobei eine farbliche Abstimmung mit dem Brautkleid oft besonders wirkungsvoll ist. Auch für den Bräutigam gibt es in der Regel eine passende Ansteckblume für den Anzug. Der Blumenstrauß sollte nicht nur farblich harmonieren, sondern auch den Stil des Brautkleides unterstreichen. Um Stolperfallen zu vermeiden, empfiehlt es sich, sich von einem erfahrenen Floristen beraten zu lassen.

Es gibt zahlreiche Aspekte, die bei der Zusammenstellung eines Brautstraußes berücksichtigt werden müssen. Die Auswahl der Farben stellt keine große Schwierigkeit dar. Allerdings tragen Blumen oft eine persönliche Bedeutung. Um auf der sicheren Seite zu sein, ist es ratsam, den Strauß nach einer ausführlichen Beratung mit einem Floristen zusammenzustellen. Die Mitarbeiter kennen in der Regel genau die Bedeutung bestimmter Blumen und wie ein individueller und harmonischer Strauß gestaltet werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Kostenbegrenzung zu vereinbaren.

Eine weitere bedeutungsvolle Tradition im Zusammenhang mit dem Brautstrauß ist das Brautstraußwerfen. Während der Hochzeitsfeier versammeln sich alle unverheirateten Frauen über 18 Jahre, um die Braut zu unterstützen. Die Braut wirft dann den Brautstrauß über ihre Schulter in die Menge. Es heißt, dass diejenige, die den Strauß fängt, die nächste sein wird, die heiratet. Diese Tradition ist nach wie vor sehr beliebt und wird oft freudig erwartet. Viele Bräute möchten jedoch ihren Brautstrauß als Erinnerungsstück behalten. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, eine zweite Version des Brautstraußes anfertigen zu lassen, damit der ursprüngliche Strauß als Trophäe getrocknet und aufbewahrt werden kann, ohne auf die Tradition des Werfens verzichten zu müssen.