Die Höhe des Budgets einer Hochzeit wird meist auch durch die spannende Frage beeinflusst:
Wer bezahlt die Hochzeit?
Eine der wichtigsten Fragen während der Hochzeitsplanung
Ist das noch so, dass die Brauteltern für die Feier aufkommen und die Bräutigamseltern für die Flitterwochen?
Wer zahlte die Hochzeit im 20. Jahrhundert?
Früher sah die Finanzierung der Hochzeit anders aus. Im 20. Jahrhundert heirateten die
Deutschen sehr früh. Frauen hatten kaum ein eigenes Einkommen, daher übernahmen die Brauteltern den Großteil der Kosten. Die Brauteltern übernahmen die Kosten für Trauung,
Hochzeitsfeier, inklusive Räumlichkeiten und Essen, Brautkleid und Zubehör, sowie für die Kleider der Brautjungfern. Sie zahlten auch für den Fotografen, die Musik sowie
den eventuellen Mietwagen für den Transport der Braut und des Bräutigams. Die Braut zahlte lediglich die Hochzeitsschuhe. Diese beglich sie mit Pfennigen, um ihre
Sparsamkeit zu beweisen.
Der Bräutigam bezahlte Eheringe, Brautstrauß, den eigenen Hochzeitsanzug, Hochzeitsreise, Ansteckblumen und die Morgengabe, also das Geschenk für die Braut, das ihr am
Morgen nach der Hochzeit überreicht wird.
Vielleicht war das damals für den ein oder anderen, eine ganz gute Sache, bedeutete jedoch auch, dass die Brauteltern die Entscheidungen über Art und Weise des Hochzeitsfestes selbst getroffen haben. Das Brautpaar muss also die Entscheidungen der Brauteltern respektieren und auf Kompromisse eingestellt sein.
Im 21. Jahrhundert weichen sich die Traditionen deutlich auf.
Heutzutage wird das Hochzeitsfest in der Regel vom Brautpaar selbst geplant und auch bezahlt. Sicherlich gibt es auch Braut- und Bräutigameltern, die sich an den Kosten für das Fest beteiligen, aber eine fest stehende Regel gibt es hierfür nicht.
Wer jedoch eine traditionelle Kostenverteilung wünscht,
der sieht nachfolgend eine Auflistung der anfallenden Kosten und wer diese bezahlt.
Die traditionelle Kostenverteilung der Hochzeit orientiert sich ungefähr an folgenden Vorgaben:
Der Brautvater trägt diese Kosten der Hochzeit:
- Verlobungsfeier
- Kosten der kirchlichen Trauung
- Musik zur Hochzeit
- Hochzeitsfeier: Saal, Essen, Getränke, Unterhaltung
Brautkleid, Brautschmuck und Haarschmuck Hochzeit - Blumendeko (Kirche, Feier, Blumenkinder, Brautauto)
- Hochzeitsfotograf und/oder Videograf
- Hochzeitsplanung
Kostenübernahme durch den Vater des Bräutigams:
- Polterabend
- Übernachtungskosten der Gäste, die von weiter angereist sind
Der Bräutigam trägt diese Kosten:
- Brautgeschenk
- Brautstrauß
- Gebühren für Kirche, Standesamt und Aufgebot
- Anstecknadeln und ev. Geschenke für seine Trauzeugen
- Kleidung des Bräutigams
- Verlobungs- und Eheringe
- Hochzeitsreise
Für die Braut bleiben noch folgende Kosten:
- Brautschuhe
- Blumen und Geschenke ihrer Trauzeuginnen
Trauzeugin der Braut:
- Junggesellinnenabschied
Trauzeuge des Bräutigams:
- Auslösung der Braut bei der Brautentführung
- Junggesellenabschied
Freundinnen der Braut:
- Brautschleier
Patin der Braut:
- Hochzeitsauto bzw. Kutsche
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